Hand aufs Herz: Hat deine innere Stimme nie zu dir gesprochen? Dann solltest du versuchen, in einem Umfeld zu arbeiten, das nicht ...
Heute bin ich in Bereich des Business Consulting tätig und schon wieder bin ich in eine neue Stadt und in einem anderen Hotelzimmer. Am Anfang fand ich es spannend, aber mittlerweile ist nur noch eine Qual. Ich frage mich, wie und woher viele Menschen die Kraft nehmen, um so lange in diesem Business auszuhalten. Diese Menschen verdienen mein Respekt. Jeden Montag stehe ich auf und reise stundenlang (7- 10 Stunden, wenn keine Verspätungen eintreten) mit dem Zug, um in die Stadt zu kommen, wo ich arbeiten werde. Nach stundenlanger Fahrt komme ich sehr müde und erschöpft am Arbeitsplatz und ich habe nur noch einen Wunsch: Ins Hotelzimmer zu gehen, um mich dort auszuruhen, aber nichts da! Ich bin an einen Vertrag gebunden und muss Leistungen erbringen. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie ich in solch eine Verfassung qualitative Arbeit leisten soll. Wie oft habe ich den Zweck meiner Existenz infrage gestellt und bemerkt, dass es so große Abweichungen zwischen meine Lebenserwartungen und der aktuellen Realität gab. Wenn ich nur schaffen würde Herr über meine Zeit zu werden, könnte ich endlich mehr Zeit mit meinen Freunden, Bekannten und Familie verbringen und mich auf Sachen konzentrieren, die mich wirklich glücklich machen, nämlich einen Wert für meine Mitmenschen zu schaffen.“, so könnte Beispielweise einen Abzug aus meinem Tagebuch aussehen, wenn ich tatsächlich einen geführt hätte.
Die langen Reisen und fremden Hotelzimmern und die sich ständig wechselnde Arbeitsumgebungen und Kollegen haben mich dazu motiviert meine Arbeitsstelle aufzugeben. Da ich zum damaligen Zeitpunkt noch dachte, dass meine Unzufriedenheit an diese dynamische Situation lag. Zu diesen Zeitpunkt war ich felsenfest davon überzeugt, dass meine innere Unzufriedenheit verschwinden würde, wenn ich eine Stelle finden würde, die mir jeden Tag ermöglichen würde, in meiner eigenen vier Wände zurückzukehren. Aber wie du es dir sicherlich schon denken kann, sollte ich falsch liegen.
Auch in dem neuen Job war ich sehr frustriert und unzufrieden, jeden Tag eine Tätigkeit auszuüben, die mir nicht gefielt und in der ich mich persönlich nicht weiterentwickeln konnte. Ich verspürte einen brennen in mir, ein Feuer der Copyright © Ninelle Tchepanou Sofack mir signalisierte, dass ich noch nicht am Ende meine Reise angekommen war, wie ich es mir so sehr gewünscht hätte. In meinen Kopf herrschte Chaos, ich wüsste einfach nicht mehr was ich denken sollte. Sollte ich auf meine innere Stimme hören oder sollte ich sie einfach ignorieren und wie jeder meinen Job machen und damit zufrieden sein, am Ende des Monats eine Vergütung zu bekommen, die meines Erachtens mein Potenzial nicht wieder-spiegelte oder sollte ich mich auf der Suche nach einem Unternehmen machen, mit dem ich in Einklang sein könnte? Jeder von uns hat zu irgendeinem Zeitpunkt in seinen Leben dieses Gefühl sicherlich verspürt, sodass ihr sicherlich sehr gut meine Gefühlslage nachempfinden könnt. Diese innere Stimme verstärkte sich jeden Tag mehr und mehr und ließ mich nicht mehr los. Das Einzige, was ich sicher wusste, war folgendes: „Ich musste etwas verändern!“, aber was? Warum war ich den so unzufrieden? Warum war ich den so von meiner eigenen Person enttäuscht? Wie sollten anderen an mich glauben, wenn ich selbst nicht einmal an mich glaubte?