Wie kann man den die beste werden, wenn man von Anfang an die falsche Ausbildung auswählt?
Es ist endlich Freitag und ich habe mal wieder eine sehr anstrengende Woche hinter mir. Ich bin im Zug auf den Weg nach Hause und frage mich wie sinnlos mein Leben doch ist. Ich schaue aus dem Fenster und fühle mich in meinem eigenen Leben gefangen. Wie komme ich bloß aus diesem Gefängnis, das ich mir selbst erbaut habe, heraus? Nach fünf Jahren Studium und einige Jahre Arbeitserfahrung, habe ich immer noch das Gefühl, dass ich nichts aus meinem Leben gemacht habe. Aus dem Fenster blickend, stelle ich mir folgende Fragen: "Was kann ich wirklich? Was haben mir diese Studiengänge wirklich gebracht? Warum habe ich überhaupt studiert? Wieso habe ich das studiert, was ich studiert habe? Warum habe ich all diese Jahre, Menschen blind vertraut, die mir gesagt haben, dass eine Erfolgreiche Person jemand ist, der einen Universität oder Hochschulabschluss hat. Je mehr Abschlüsse man also hat, desto erfolgreicher und wertvoller, ist man in den Augen der Gesellschaft, und genau das hatte ich mir als Lebensziel gesetzt.
Seit meiner Kindheit habe ich mich immer in verschieden sozialen Umfeldern wohl gefühlt, und habe sehr früh durch diverse Interaktionen meine Kommunikationsstärke entdeckt. Im Grunde genommen, fühlte ich mich in alle Bereiche wohl, wo ich mit Menschen interagieren konnte (Wie Zum Beispiel in der Gemeinde als Chor und Jungendgruppe Leiterin). Insbesondere gefiel es mir andere beizustehen, zu beraten und aktiv helfen zu können. Aktiv helfen, bedeutet für mich, Sachen oder Aufgaben für andere zu erledigen oder als Vermittlerin für diesen zu fungieren. Ich wollte auch später (Aus unserer Sicht „heute“) in diesen Bereich tätig werden, bevor mir ein Verwandter riet, dass ich ein Studium auswählen sollte, welches mir in der Zukunft und längerfristig mehr Sicherheit bringen würde. Ich sollte einen Bereich aussuchen, in dem ich mir sicher sein könnte, dass ich immer einen Arbeitsplatz bekommen würde. Diesen Ratschlag war an sich nicht schlecht, nur hatte er vergessen mir zu sagen, dass es im Leben oder auf den Arbeitsmarkt nicht nur darum geht ein Absolvent zu sein, sondern, dass man auch Spaß an der gewählten Ausbildung oder Stelle haben sollte, um qualitative Arbeit leisten zu können.
Ich habe selbst am eigenen Leib lernen müssen, dass es in der Praxis nicht nur darum geht einen Abschluss zu haben, sondern dass die qualitativen Leistungen welches erbracht wird für Arbeitsgeber das wichtigste ist. „Aber wie kann man den die beste werden, wenn man von Anfang an die falsche Ausbildung und später den falschen Job auswählt?“